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Per-Albin-Linie (Per-Albinlinjen)

Die Per-Albin-Linie – Schwedens geheime Verteidigungslinie im Zweiten Weltkrieg

Die Per-Albin-Linie (schwedisch: Per-Albin-linjen) war eine Verteidigungslinie, die während des Zweiten Weltkriegs in Schweden errichtet wurde. Sie wurde nach dem damaligen schwedischen Ministerpräsidenten Per Albin Hansson benannt und sollte das neutrale Schweden vor einem möglichen deutschen oder sowjetischen Angriff schützen.

Obwohl Schweden im Krieg nicht direkt involviert war, baute das Land eine beeindruckende Bunkerlinie, Panzersperren und Verteidigungsstellungen, um seine Grenzen abzusichern. Viele dieser Befestigungen sind bis heute erhalten und ein spannendes Ziel für Geschichtsinteressierte und Lost-Place-Entdecker.

Die Struktur der Per-Albin-Linie

Die Verteidigungslinie erstreckte sich entlang der schwedischen Küstenregionen und der südlichen Landesgrenzen. Sie bestand aus:

  • Betonbunkern und MG-Stellungen – Zur Verteidigung gegen feindliche Landungstruppen.
  • Panzersperren (Drachenzähne) – Um mechanisierte Angriffe zu verlangsamen.
  • Schützengräben und Artilleriestellungen – Verteidigungsanlagen für Infanterie und Feldgeschütze.
  • Verteidigungsbunker entlang der Südküste – Besonders in der Region Skåne, um eine deutsche Invasion aus Dänemark zu verhindern.

Insgesamt wurden über 1.000 Befestigungsanlagen errichtet, die eine schnelle Verteidigung ermöglichen sollten.

Die Per-Albin-Linie im Zweiten Weltkrieg

Obwohl die Per-Albin-Linie nie in direkten Kampfhandlungen genutzt wurde, spielte sie eine entscheidende Rolle in Schwedens Verteidigungsstrategie. Schweden blieb im Krieg offiziell neutral, doch die Angst vor einer deutschen oder sowjetischen Invasion führte zu massiven Vorbereitungen.

Die Verteidigungslinie wurde bis in die 1950er Jahre modernisiert und teilweise weiter genutzt, bevor sie schließlich stillgelegt wurde.

Die Per-Albin-Linie heute – Lost Places und militärhistorische Relikte

Heute sind viele Teile der Per-Albin-Linie noch erhalten und können besichtigt werden. Einige der spannendsten Orte sind:

  • Bunker in Skåne – Besonders in der Nähe von Trelleborg, Ystad und Helsingborg gibt es gut erhaltene Bunker und Panzersperren.
  • Artilleriestellungen an der Südküste – Einige dieser Stellungen wurden in Museen umgewandelt.
  • Versteckte Bunker in Wäldern und Feldern – Viele der Befestigungen sind noch heute als Lost Places
  • Militärhistorische Museen in Südschweden – Dort gibt es Ausstellungen zur Geschichte der schwedischen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg.

Fazit

Die Per-Albin-Linie ist ein oft übersehenes, aber faszinierendes Kapitel der europäischen Militärgeschichte. Als Verteidigungsanlage eines neutralen Staates zeigt sie, wie sich Schweden auf eine mögliche Invasion vorbereitet hat. Heute sind die Überreste ein spannendes Ziel für Bunkerforscher, Lost-Place-Entdecker und Geschichtsinteressierte, die sich mit der Verteidigungspolitik im Zweiten Weltkrieg befassen.