Die Mannerheim-Linie war eine der wichtigsten Verteidigungslinien Finnlands während des Winterkriegs (1939–1940) gegen die Sowjetunion. Sie erstreckte sich über 135 Kilometer entlang der Karelischen Landenge zwischen dem Ladogasee und dem Finnischen Meerbusen. Die Linie wurde benannt nach Carl Gustav Emil Mannerheim, dem Oberbefehlshaber der finnischen Streitkräfte und späteren Präsidenten Finnlands.
Trotz der massiven Übermacht der Roten Armee gelang es den finnischen Truppen, diese Verteidigungslinie über mehrere Monate hinweg zu halten, was die Welt überraschte.
Der Aufbau der Mannerheim-Linie
Die Mannerheim-Linie bestand aus einer Kombination von natürlichen und künstlichen Verteidigungsanlagen, die das schwierige Gelände nutzten, um feindliche Vorstöße zu verlangsamen. Zu den wichtigsten Elementen gehörten:
Obwohl die Verteidigungslinie nicht so massiv befestigt war wie der Westwall oder die Maginot-Linie, wurde sie durch das unwegsame Gelände, die finnische Taktik und extreme Wetterbedingungen zu einer der widerstandsfähigsten Verteidigungsanlagen des Zweiten Weltkriegs.
Im November 1939 startete die Sowjetunion eine groß angelegte Invasion Finnlands mit über 450.000 Soldaten, während Finnland nur etwa 130.000 Verteidiger aufbieten konnte. Trotz dieser zahlenmäßigen Unterlegenheit gelang es den Finnen, die Rote Armee über Monate hinweg an der Mannerheim-Linie zu stoppen.
Erst im Februar 1940 durchbrachen die sowjetischen Truppen nach massivem Artilleriebeschuss und Frontalangriffen die Verteidigungslinie. Finnland musste schließlich im März 1940 den Moskauer Friedensvertrag unterzeichnen und die Karelische Landenge abtreten.
Die Mannerheim-Linie heute – Relikte des Winterkriegs
Heute sind viele Überreste der Mannerheim-Linie noch erhalten und ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte, Urban Explorer und Militärfans. Besonders sehenswerte Orte sind:
Fazit
Die Mannerheim-Linie war ein beeindruckendes Beispiel für eine effektive Verteidigung trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit. Dank der geschickten Nutzung des Geländes und der finnischen Taktiken gelang es, eine der mächtigsten Armeen der Welt für Monate aufzuhalten. Heute sind die Überreste dieser Verteidigungslinie ein spannendes Ziel für Bunkerforscher, Militärhistoriker und Fans des Zweiten Weltkriegs.
Die Mannerheim-Linie war eine der wichtigsten Verteidigungslinien Finnlands während des Winterkriegs (1939–1940) gegen die Sowjetunion. Sie erstreckte sich über 135 Kilometer entlang der Karelischen Landenge zwischen dem Ladogasee und dem Finnischen Meerbusen. Die Linie wurde benannt nach Carl Gustav Emil Mannerheim, dem Oberbefehlshaber der finnischen Streitkräfte und späteren Präsidenten Finnlands.
Trotz der massiven Übermacht der Roten Armee gelang es den finnischen Truppen, diese Verteidigungslinie über mehrere Monate hinweg zu halten, was die Welt überraschte.