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Boden-Festung (Bodens fästning)

Die Boden-Festungen – Schwedens nördliche Verteidigungslinie

Die Boden-Festungen (schwedisch: Bodens fästning) sind ein beeindruckendes Verteidigungssystem im Norden Schwedens, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Festungen sollten das Land gegen eine mögliche Invasion aus dem Osten, insbesondere durch das Russische Kaiserreich, schützen.

Dieses gewaltige Bunkersystem mit Artilleriestellungen und unterirdischen Anlagen wurde später im Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Krieges weiter modernisiert und spielte eine zentrale Rolle in der schwedischen Verteidigungsstrategie.

Die Struktur der Boden-Festungen

Die Bodens fästning besteht aus fünf Hauptfestungen, die sich auf den Hügeln rund um die Stadt Boden befinden:

  • Rödberget – Eine der größten Festungen mit unterirdischen Gängen und Geschützbatterien.
  • Södra Åberget – Strategische Verteidigungsstellung mit massiven Betonbunkern.
  • Mjöberget – Eine gut erhaltene Befestigung mit beeindruckender Architektur.
  • Degerberget – Bekannt für seine starken Panzerkuppeln und weitläufigen Tunnel.
  • Gammelängsberget – Die letzte der fünf Hauptfestungen mit schwerer Artillerie.

Zusätzlich wurden Panzerabwehrstellungen, Schützengräben und Beobachtungsposten in die Verteidigungslinie integriert.

Die Bedeutung der Boden-Festungen im Zweiten Weltkrieg

Obwohl Schweden im Zweiten Weltkrieg neutral blieb, spielten die Boden-Festungen eine entscheidende Rolle bei der Abschreckung potenzieller Angreifer. Besonders die Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutschland hatten strategische Interessen an Skandinavien, sodass die schwedische Armee ihre Verteidigungsanlagen stets in hoher Alarmbereitschaft hielt.

Nach dem Krieg wurden die Festungen im Kalten Krieg weiter ausgebaut und blieben bis in die 1990er Jahre ein wichtiger Teil der schwedischen Verteidigungsstrategie.

Die Boden-Festungen heute – Ein Paradies für Bunker- und Geschichtsinteressierte

Heute sind einige Teile der Boden-Festungen als Museen oder Lost Places erhalten. Besonders sehenswerte Orte sind:

  • Festung Rödberget – Ein vollständig erhaltenes Verteidigungswerk mit unterirdischen Gängen und Kanonenstellungen.
  • Bunkermuseum in Boden – Ein Museum, das die Geschichte der Verteidigungsanlage ausführlich erklärt.
  • Überreste von Panzerabwehrstellungen und Kasernen – Noch heute in den Wäldern um Boden sichtbar.
  • Aussichtspunkte auf den ehemaligen Festungshügeln – Perfekt für eine Erkundungstour.

Fazit

Die Boden-Festungen sind ein beeindruckendes Beispiel für die schwedische Verteidigungsarchitektur des 20. Jahrhunderts. Ihre Kombination aus massiven Bunkern, schwerer Artillerie und unterirdischen Anlagen macht sie zu einem spannenden Ziel für Militärhistoriker, Urban Explorer und Bunkerfans. Wer sich für die schwedische Militärgeschichte, den Zweiten Weltkrieg und den Kalten Krieg interessiert, sollte diese einzigartige Festungsanlage unbedingt besuchen.